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Jugendliche mit Migrationsgeschichte in der schulischen und beruflichen Praxis

Anders als in vergleichbaren Ländern spielt in Deutschland die soziale und migrationsbedingte Herkunft immer noch eine entscheidende Rolle für den Bildungserfolg junger Menschen. Im Fokus dieser Entwicklung steht besonders die seit 2015 eingereiste Generation junger Migrantinnen und Migranten. In der sozialpädagogischen Beratungsarbeit entsteht der Eindruck, dass gerade Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationsgeschichte teilweise in für sie nicht passende Bildungsgänge „gepresst“ werden.

Solche Werdegänge orientieren sich dann in keiner Weise an ihren individuellen Ressourcen, Bedürfnissen und Wünschen.

Dies lässt sich beispielhaft besonders an Berufsschulen beobachten. Neuzugewanderte Jugendliche ab 15 1/2 Jahren melden sich an Berufsschulen an, da sie in der Regel nicht an für sie besser geeigneten Regelschulen aufgenommen werden. Hier werden Klassen zusammengestellt – ohne Rücksicht auf das unterschiedliche Bildungsniveau und individuelle Voraussetzungen. Häufig führt auch die aufenthaltsrechtliche Situation (Stichwort: Ausbildungsduldung) dazu, dass talentierte oder hochqualifizierte Schülerinnen und Schüler einen Ausbildungsplatz annehmen, obwohl ihnen vom Leistungsniveau ein Abitur oder Studium zuzutrauen wäre.

Die Veranstaltung wird organisiert durch den Fachausschuss Migration der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in der Stadt Hannover.

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